An die internationale Presse, Öffentlichkeit und Menschenrechtsorganisationen
KÖLN |18-11-2013 | Der in Köln ansässige Kemal Kara wurde -unter anderem auch aufgrund des wachsenden Solidaritätsdruck der internationalen Öffentlichkeit- am 13. November aus dem Abschiebegefängnis in Pula/Kroatien entlassen und kehrt 15. November per Flug nach Deutschland wieder zurück.
Aufgrund einer “Interpol Rednotice” war Kemal Kara (seit 1999 anerkannter Flüchtling aus Köln) während seiner Kroatien Urlaubsreise von den kroatischen Behörden am 31. August festgenommen und befand sich seit dem in einem kroatischen Abschiebegefängnis in Pula. Grund für dieses im Jahre 2007 seitens der türkischen Polizei ausgestellte Festnahme-Ersuchen war ein derzeit anhängiges Verfahren, zudem gegen ihn laut den türkischen Gerichten, angeblich belastende Zeugenaussagen in einem politischen Verfahren vorlägen.
Vor kurzem hatte das Bezirksgericht in Pula in der ersten Instanz gegen seine Auslieferung entschieden und dieser Beschluss wurde von einer höheren Instanz in Zagreb mittlerweile rechtskräftig bestätigt und die Freilassung ausgesprochen. Somit konnte er seine Freiheit wieder erlangen.
Diese Freilassung wurde aber auch möglich aufgrund der unermüdlichen Solidarität von vielen Organisationen und Einzelpersonen, die diesen Fall international bekannt machten und für Aufmerksamkeit und politische Unterstützung in der Öffentlichkeit sorgten.
Wir danken -auch im Namen von Kemal Kara -allen Organisationen und Personen, die sich unermüdlich für seine Freilassung eingesetzt und somit zum erfolgreichen Abschluss dieser Kampagne beigeführt haben. Außerdem möchten wir, den Rechtsanwälten Tihomir Misic in Kroatien, Frank Jasenski in Deutschland, für ihren juristischen Beistand unseren besonderen Dank aussprechen.
Des Weiteren möchten wir die beispielhafte Hilfeleistung und Betreuung des Menschenrechtshauses (CMS) in Zagreb und dessen AktivistInnen hervorhebend wertschätzen. Sie haben sich für die Freilassung von Kemal Kara bis zum Schluss professionell engagiert und somit zu diesem wichtigen Erfolg gegen unrechtmäßige Verhaftungen aufgrund der Interpolgesuche in Europa maßgeblich beigetragen.
Hoch die internationale Solidarität!
Solidaritätskomitee zur Freilassung von Kemal Kara
TÜDAY – Menschenrechtsverein Türkei/Deutschland e.V.
ATIF (Föderation der ArbeiterInnen aus der Türkei in Deutschland)
UPOTUDAK (Internationales Solidaritätskomitee für politische Gefangene)
WEM-DA (Solidarität – Initiative für Betroffene des Wernicke- Korsakoff-Syndroms und ehemalige politische Inhaftierte aus der Türkei in Europa)
ASP –Platform der ExilantInnen aus Europa
ROTE HILFE
Pressemitteilung vom 15.11.2013
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